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Allianz PKV Beitragserhöhung 2023

Mit ungefähr 570.000 privat Vollversicherten Personen ist die Allianz einer der größten Krankenversicherer Deutschlands. Jedoch bleiben auch die großen Unternehmen nicht vor Preissteigerungen verschont. Zum Jahreswechsel erhöht die Allianz PKV ihre Beiträge für einige Kunden zum dritten Mal in Folge. Hintergründe zur Allianz PKV Beitragserhöhung sowie Lösungsansätze und vermeidbare Fehler zeigen wir Ihnen in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis

Welche PKV-Tarife der Allianz sind 2023 von einer Beitragsanpassung betroffen?

Wie auch in den vergangenen Jahren, werden vor allem die geschlossenen Tarife (sog. Bisex-Tarife) erhöht. Das liegt einerseits an der sinkenden Versichertenzahl und andererseits an der Überalterung des Versichertenkollektivs (= Gruppe, die sich anfallende Kosten teilt). Im Gegensatz zu den für Neukunden geöffneten Unisex-Tarifen erhalten die Bisex-Tarife keine Neuzugänge, welche mit ihren Monatsbeiträgen dazu beitragen, die Prämie stabil zu halten. Aber auch in offenen Tarifen kann es aufgrund von erhöhten Ausgaben immer wieder zu Tariferhöhungen kommen. Welche Tarife der Allianz zum 01.01.2023 betroffen sind, zeigen wir Ihnen in der folgenden Übersicht.

Gechlossene Tarife:

Kompakttarife:

  • AktiMed-Tarifreihe (AktiMed Best 90, AktiMed Best S, AktiMed Plus 100, AktiMed Plus 90; AktiMed Plus 90P, AktiMed Start 70, AktiMed Start 90)
  • ES-Tarifreihe (ES 300, ES 600, ESN 300)
  • VS-Tarifreihe (VS 0, VS 1200, VS 2400, VS 600, VSi, VSi 0, VSP 0, VSP 1200, VSP 2400, VSP 600)
  • 2000er-Tarifreihe (2700)

Ambulante Tarife:

  • 2000er-Tarifreihe (2000, 2005, 2007, 2030, 2035, 2037)
  • 700er-Tarifreihe (701, 702, 703, 704, 705, 709, 710, 711, 712)

Stationäre Tarife

  • 2000er-Tarifreihe (2500, 2705)
  • 700er-Tarifreihe (720, 722)
  • VS-Tarifreihe (VSZ1, VSZ2)

Dentale Tarife:

  • 2000er-Tarifreihe (2305)
  • 700er-Tarifreihe (740, 741, 742, 750)

Für Neukunden geöffnete Tarife:

TarifKinderJugendlicheErwachsene
AktiMed Best SUStabilStabil6 – 10%
AktiMed 90 PU-5%-7%11 – 13%
AktiMed Best 90UStabilStabil6 – 10%
AktiMed Plus 100U8%4%Stabil
AktiMed Plus 70PUStabilStabil3 – 4%
AktiMed Plus 90UStabil
AktiMed Plus 90PUStabilStabil4 – 5%
Hinweis: Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann keine Gewähr übernommen werden.

Die Allianz Private Krankenversicherung nimmt ebenfalls an der brancheneinheitlichen Erhöhung der Pflegepflichtversicherung teil, um Verbesserungen in der Pflege zu finanzieren.

TarifKinderJugendlicheErwachsene
PVN48%48%32 – 48%

Schon wieder eine Beitragserhöhung bei der Allianz – wie kann das denn sein?

Zunächst sei gesagt, dass die Allianz Ihren Beitrag nicht aus Willkür oder Spaß an der Freude anpasst – auch wenn es manches Mal den Anschein hat. Eine Beitragsanpassung unterliegt strengen gesetzlich vorgeschriebenen Regularien, an die sich die Allianz halten muss.

Die Allianz PKV darf den Beitrag erst dann erhöhen, wenn die Ausgaben die Einnahmen um 10% überschritten haben. Diese Abweichung wird von Versicherungsmathematikern, einem unabhängigen Treuhänder sowie der BaFin genaustens geprüft, bevor die Beitragserhöhung schlussendlich durchgeführt werden kann.

Gründe für eine Beitragserhöhung Ihrer Allianz PKV gibt es viele. Die auslösenden Faktoren sind das anhaltend niedrige Zinsniveau, die Inflation, die steigende Lebenserwartung sowie der medizinische Fortschritt.

  • Niedriges Zinsniveau

Die Allianz legt Teile Ihres Monatsbeitrags verzinslich an -> die sogenannten Altersrückstellungen. Diese sollen ab dem 65. Lebensjahr dafür sorgen, dass die monatliche Prämie stabilisiert wird. Durch das anhaltend schlechte Zinsniveau gehen der Allianz Gelder verloren, mit der sie ursprünglich gerechnet hatte. Die fehlenden Zinsgewinne werden unter anderem durch Beitragsanpassungen ausgeglichen.

  • Inflation auf Rekordniveau

Wenn Sie heute in den Supermarkt gehen und eine Tüte Milch kaufen, kostet diese durchschnittlich 39% mehr als noch vor 5 Jahren. Vor ähnlichen Kostensteigerungen steht die Allianz in den Bereichen Löhne & Gehälter, Bürokosten etc.

  • Ansteigende Lebenserwartung

Mit jedem Jahr steigt unsere Lebenserwartung weiter an. Je älter wir werden, desto mehr Arztkosten verursachen wir. Die Mehrausgaben durch die steigende Lebenserwartung sind nicht vorab kalkulierbar und werden deshalb durch Beitragsanpassungen gedeckt.

  • Der medizinische Fortschritt

Er ist ursächlich dafür, dass wir immer älter werden. Forschung & Entwicklung laufen auf Hochtouren. Fast schon regelmäßig liest man von neuen Behandlungsmethoden. Die neuste Technik spielt hierbei eine entscheidende Rolle, denn sie wird stetig weiterentwickelt. Auch die Kosten für diverse Behandlungsarten entwickeln sich stetig weiter.

Sollte ich meine Allianz Krankenversicherung kündigen? Typische Fehler nach einer Beitragsanpassung der Allianz

Vereinfacht gesprochen: Nein! Eine unbedachte und vorschnelle Kündigung Ihrer PKV bei der Allianz kann schlimme Folgen nach sich ziehen:

  • Verlust aller Altersrückstellungen
  • Verlust aller erworbenen Rechte
  • Neue Gesundheitsprüfung bei einem neuen Versicherer
  • Neue Leistungsstaffeln & ggf. Wartezeiten

Dann gibt es noch das Worst-Case-Szenario: den Basistarif. Sobald Sie Ihre Allianz PKV per Sonderkündigungsrecht nach der Beitragsanpassung gekündigt haben, muss Sie Ihr Versicherer nicht wieder zu den ursprünglich gültigen Konditionen versichern. Lehnen andere Unternehmen Ihren Antrag zum Beispiel aufgrund einer negativen Gesundheitshistorie ab, haben Sie ein gewaltiges Problem.  Die Allianz hat das Recht Sie lediglich wieder im Basistarif aufzunehmen. Dieser leistet analog der gesetzlichen Krankenversicherung und kostet bis zu 769€ pro Monat.

Grundsätzlich kann ein Wechsel des PKV-Versicherers Erfolg mit sich bringen – jedoch sollte dieser Schritt wohlüberlegt sein und ausschließlich mit einem Experten durchgeführt werden. Ein Unternehmenswechsel kommt nur dann in Frage, wenn:

…Sie das 55. Lebensjahr noch nicht vollendet haben

…Sie noch nicht länger als 10 Jahre bei der Allianz versichert sind

…Sie keine Vorerkrankungen haben und Ihren Arzt lediglich durch Vorsorgeuntersuchungen kennen

Daneben gibt es zwei weitere typische Fehler nach einer Beitragsanpassung der Allianz PKV, welche Sie auf jeden Fall vermeiden sollten:

Fehler Nr. 1 -> Standard-Tarifwechselangebot der Allianz annehmen

Im Rahmen einer Beitragserhöhung übersendet Ihnen die Allianz ein paar standardisierte Tarifwechsel-Angebote. Dies muss sie gemäß Tarifwechselleitlinie von 2016 tun, wenn Sie das 55. Lebensjahr bereits vollendet haben. Bedenken Sie bitte, dass diese Angebote jeder erhält, der die o.g. Kriterien erfüllt.

Es handelt sich also keineswegs um speziell für Sie angefertigte Sparmöglichkeiten, sondern um standardisierte Vorschläge, bei deren Erstellung Ihre Wünsche & Ziele keine Rolle gespielt haben. Meist beinhalten die Angebote der Allianz Privaten Krankenversicherung einen Wechsel in den Standard- oder Basistarif (beide enthalten ein Leistungsniveau analog der gesetzlichen Krankenversicherung). Sofern möglich, wird Ihnen gern auch eine pauschale Erhöhung der Selbstbeteiligung als tolle Sparmöglichkeit verkauft.

Die Allianz ist nicht verpflichtet, Ihnen alle Tarife offenzulegen, die für einen Wechsel in Frage kommen. Treffen Sie deshalb keine Entscheidung auf Basis unvollständiger Zahlen, Daten & Fakten.

Fehler Nr. 2 -> Die Allianz PKV auf Beitragsrückzahlung verklagen

Bei Google finden sich „spezialisierte“ Anwälte wie Sand am Meer. Eines haben alle gemeinsam. Sie versprechen Ihnen eine hohe Rückzahlung aufgrund einer unwirksamen Beitragsanpassung der Allianz Privaten Krankenversicherung. Nüchtern betrachtet sind die Erfolgschancen sehr gering. Weshalb das so ist, haben wir bereits in unserem Artikel Private Krankenversicherung – Beitragsanpassung unwirksam für Sie zusammengefasst.

So lässt sich Ihr Monatsbeitrag mit einem internen Tarifwechsel bei der Allianz PKV senken!

Die langfristigste und nachhaltigste Lösung für Ihren zu hohen Monatsbeitrag verspricht der interne Tarifwechsel nach §204 VVG. Durch einen PKV-Tarifwechsel innerhalb der Gesellschaft lässt sich Ihre monatliche Prämie bei gleicher Leistung um bis zu 47% senken. Der Tarifwechsel (auch PKV-Tarifoptimierung genannt) lässt sich mit einem 5-Stufen-Plan realisieren.

Schritt Nr. 1 – Analysierung der Ausgangssituation

Zuerst wird Ihr derzeitiger Vertragsstand durchleuchtet. Hierbei zählen alle Einzelheiten wie zum Beispiel mögliche Leistungslücken, oder auch die Entwicklung des bisherigen PKV-Tarifs.

Schritt Nr. 2 – Ihre Wünsche und Ziele

Bevor wir uns für Sie an die Allianz wenden, möchten wir von Ihnen wissen, worauf es Ihnen ankommt. Gibt es Leistungen, die Ihnen sehr wichtig sind? Gibt es Leistungen, die Ihnen absolut egal sind? Möchten Sie eher Ihren Monatsbeitrag senken, oder die Leistung erhöhen? Bei der Suche nach entsprechenden Zieltarifen innerhalb der Allianz sind Ihre Wünsche unsere wichtigsten Kriterien.

Schritt Nr. 3 – Angebotsanforderung

Wissen wir, worauf es Ihnen ankommt, folgt Schritt Nr. 3. Wir arbeiten mögliche Zieltarife innerhalb der Allianz aus und lassen uns diese berechnen.

Schritt Nr. 4 – Auswertung der Tarifwechsel-Angebote

Sobald uns alle angeforderten Angebote vorliegen, gehen wir mit Ihnen gemeinsam in die Detailanalyse. In dieser erklären wir Ihnen alle wichtigen Faktoren im Zusammenhang mit dem anstehenden Tarifwechsel:

  • Leistungsunterschiede
  • Beitragsunterschied
  • Entwicklungshistorie
  • Rechtliche Auswirkungen des Tarifwechsels nach §204 VVG
  • Bisex-Tarife & Unisex-Tarife
  • Standard- & Basistarif – was hat es damit auf sich?

Schritt Nr. 5 – Durchführung des Tarifwechsels

Sofern wir einen für Sie stimmigen Tarif gefunden haben, führen wir nun den Tarifwechsel bei der Allianz für Sie durch. Hierzu benötigt es keine Gesundheitsprüfung. Ein Tarifwechsel kann immer zum 1. des nächsten Kalendermonats durchgeführt werden. Sie dürfen sich also schon ab dem kommenden Monat über eine Ersparnis von bis zu 47% freuen.

Aus der Praxis für die Praxis – PKV Tarifwechsel Allianz

Im November 2021 erhielten wir die Anfrage von Frau M. aus München. Sie kam über eine Empfehlung zu uns. Frau M. ist seit Ihrer Jugend bei der Allianz privat krankenversichert und hat bisher noch nie den Tarif gewechselt. Der Monatsbeitrag, den wir bei Frau M. vorfanden, ließ auch uns als langjährige Experten im Bereich des PKV-Tarifwechsels erstaunen.

Zum 01.01.2022 sollte Frau M. sage und schreibe 1.203,62€ monatlich bezahlen. Und das für einen gerade mal durchschnittlichen Versicherungsschutz.

Wir machten uns also im Auftrag von Frau M. ans Werk und konnten folgende Alternativen erarbeiten:

Aufgrund der immens hohen Ersparnis sowie der gleichzeitigen Leistungsverbesserung, hat sich Frau M. für Angebot Nr. 3 entschieden. Wir konnten den Monatsbeitrag um 51% nach unten korrigieren. Alle drei von uns vorgestellten Alternativen hat Frau M. noch nie gesehen. Keines der Angebote wurde ihr je direkt von der Allianz vorgestellt.

In Zahlen:

Aktueller Krankenversicherungsbeitrag = 1.203,62€ monatlich

Neuer Krankenversicherungsbeitrag = 589,78€ monatlich

Monatliche Ersparnis = 613,84€ bzw. jährliche Ersparnis = 7.366,08€

Im neuen Tarif hat Frau M. eine Selbstbeteiligung in Höhe von 3.000€ jährlich. Nach Abzug der höheren Selbstbeteiligung bleiben seit dem 01.01.2022 jedes Jahr 5.026,08€ mehr in der Tasche unserer Kundin.

Fazit & unsere Empfehlung

Ein Tarifwechsel kostet Sie insgesamt maximal 2 Stunden Aufwand. Für 2 Stunden Aufwand profitieren Sie Jahr für Jahr von einer Beitragssenkung in Höhe von durchschnittlich 34%. Die Kosten / Nutzen-Rechnung ist eindeutig.

Prüfen Sie noch heute Ihren individuellen Tarifwechsel und kontaktieren Sie uns vollkommen unverbindlich.

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